Wird das Hinterbein nach vorne gedehnt, hat das Einfluss auf den Blasen Meridian. Der Blasen Meridian ist für einen gleichmässige Energieverteilung über den gesamten Rücken zuständig. Er verbindet das Genick, die Vorhand und die Hinterhand.

Vorgeburtliche Themen aber auch der Mangel an Ruhe, chronische Überlastung bzw. Anspannung oder Angst finden sich im Blasen Meridian.

Die Bewegung der Hinterhand wirkt steif und zeigt einen verkürzten Raumgriff. Die Hinterhand wirkt abgeschnitten, das Pferd kann sich nicht setzten, so dass versammelte Lektionen nicht gut gelingen.

Im Shiatsu werden Passiv Dehnungen der Vorder- und Hinterbeine auf einer Höhe gemacht, die für das Pferd als angenehm empfunden werden. Das führt dazu, dass sich das Pferd selbst in die Dehnung geben kann und gleichzeitig entspannt. Ich begleite das Pferd lediglich seiner Bewegung und führe sein Bein.

Bleibt man einen Moment in dieser Dehnungshaltung, erlebe ich es oft, dass man bei einer weiteren Dehnung das Bein bereits in eine höhere Ausgangsposition führen kann. Das umliegende Gewebe hat sich bereits soweit entspannt, dass sich auch die Beweglichkeit verbessert hat.

Im Shiatsu gilt die innere Haltung des bewussten Beobachtens. Ein idealer Zustand wird nicht erzwungen. Er wird uns durch Achtsamkeit kreiert.   

Die Dehnung des Blasen Meridian bzw. des Hinterbeines nach vorne hat zudem eine positive Wirkung auf die Dehnung folgender Muskeln:

  • M. semitendinosus
  • M. semimembranosus
  • M. gracilis
  • M. biceps femoris
  • M. glutaeus medius
  • M. longissimus dorsi (Lendenbereich)