Der Psoas Muskulatur besteht aus 2 Muskeln dem M. iliacus, M. psoas major. Zur Gesamtheit der Psoas Muskulatur sollte aber auch der M. psoas minor mit erwähnt werden. 

Der Psoas Muskulatur verbindet die Lendenwirbelsäule, das Becken und den Oberschenkelknochen. Die Psoas Muskulatur wirkt mit seinen Anteilen und seinem Verlauf auf die Stellung des Beckens und die Lendenwirbelsäule.

Die Hauptfunktion liegt darin das Hüftgelenk zu beugen und das Hinterbein nach vorne zu führen. Er kann auch das Becken kippen und die Wirbelsäule aufwölben. Er steht für Stabilität und Beweglichkeit. Aus spiritueller Sicht verbindet er auch das Oben mit dem Unten.

Gerne wird die Psoas Muskulatur auch als «Kampf- oder Fluchtmuskel» bezeichnet, denn «er ist wesentlich am Stressgeschehen beteiligt». Bei Gefahr werden Bauch- und Brustorgane, sowie die äusserst verletzliche Innenseite des Körpers geschützt.

Beschwerden mit möglichem Bezug auf die Psoas Muskulatur zeigen sich in:

  • Es fällt schwer das Hinterbein nach hinten zu geben oder zu strecken
  • Wenig oder kein Schub in der Hinterhand
  • Die Hinterhand fühlt sich abgeschnitten an
  • Fehlende Lastaufnahme
  • Fehlendes Untertreten
  • Schleifende Hinterbeine (mögliches Zeichen Sand vor den Hufen)
  • Festgehaltener Rücken und/oder Becken in dem Bereich
  • Optische ein gekipptes Becken und/oder eine aufgewölbte Lendenwirbelsäule
  • Versammlung und Untertreten der Hinterhand ist eingeschränkt
  • Galopp kann nicht gehalten werden, das Ergebnis ist, häufiges wechseln in Kreuzgalopp
  • Probleme beim Rückwärtsrichten
  • Längsbiegung, auf der Seite auf der das Becken tiefer steht, wird verweigert
  • Keine dreidimensionale Bewegung im Hüftgelenk mehr möglich. Als Kompensation wird eine Ausweichbewegung gemacht wird. Man kann beobachten, dass der Huf am Boden zum Ende der Standbeinphase nach innen rotiert wird und das Sprunggelenk nach außen wegkippt.

Eine verspannte Psoas Muskulatur kann eine Fehl- oder Schiefstellung des Beckens verursachen.

Die Psoas Muskulatur ist örtlich eng mit dem Nervengeflecht Plexus lumbalis, Nerv N. genitofemoralis und Nerv N. femoralis verbunden. Beschwerden hierbei können sich negativ auf die Versorgung der Hinterhand, der Bauchmuskulatur und der Geschlechtsorgane auswirken. Ebenso hat diese Muskulatur Einfluss auf die Atmung, die Nieren und die Leber.

Die Psoas Muskulatur kann angesprochen werden über die Behandlung des Magen Meridians. Je nach Themen des Pferdes auch über den Blasen oder Gallenblasen Meridian. Eine ausführliche und vor allem ganzheitliche Anamnese ist massgebend für den Erfolg einer Shiatsu Behandlung.

Quellen: Bildquelle „ABC OF THE HORSE Atlas“, 2014, von Pauli Grönberg